Südafrika ist multi-kulturell, auch in der Küche. Die vielen Einwanderer aus aller Welt prägen die heutige Küche. Ob indonesisch, malaiisch, holländisch, deutsch oder englisch – in den Kochtöpfen des Landes finden sich ihre Spuren wieder. Ebenso vielfältig sind auch die Kräuter und Gewürze, die großzügig in den Speisen verwendet werden. Besonders beliebt sind Koriander, Kardamom, Nelken, Zimt, Ingwer und Chili, die hierzulande gerne in der Weihnachtsbäckerei ihren Einsatz finden. Wir stellen euch die würzigen Begleiter kurz vor.
Koriander
Wird gern auch als Chinesische Petersilie bezeichnet und kommt, wie der Name vermuten lässt, vor allem in Asien in so ziemlich jedes Gericht. Ob Suppe, Salat, Gemüse, Fisch, Fleisch oder Geflügel: Frische Korianderblätter schmecken zu fast allem. Die Europäer trauen sich eher an den gemahlenen Koriander heran und verwenden den zerstoßenen Samen in Leckereien wie Kompott, Weihnachtsgebäck, Fleischragout, Brot und Fischmarinaden. In Südafrika ein Muss in jedem leckeren Sambal, einer ursprünglich aus Indonesien stammende Würzsauce auf Chili-Basis, die als Beilage zu Gemüse, Fleisch und Reis gereicht wird
Kardamom
Kardamom ist ein Ingwergewächs und gehört zu den teuersten und meist verbreiteten exotischen Gewürzen. In Deutschland wird es wie Koriander vornehmlich in der Weihnachtsbäckerei verwendet, in Skandinavien oft in Kuchen und Keksen und in arabischen Ländern im Kaffee. Aus der indischen Küche ist Kardamom nicht wegzudenken. Dort ist es unter anderem ein essentieller Bestandteil von Currys. In Südafrika findet er oft Verwendung in Eintöpfen, den sogenannten Bredies.
Nelken
Auch hier haben wir wieder einen Weihnachtsklassiker: die Gewürznelke. Sie verleiht Glühwein, Lebkuchen und Wildgerichten eine süßlich-würzige Note. Auch in einem guten Rotkohl sollte sie nicht fehlen. Dort bringt sie nicht nur Geschmack, sondern wirkt auch einem unangenehmen Völlegefühl entgegen. Doch während Gewürznelken hierzulande eher sporadisch und saisonal zum Einsatz kommen, gehören sie in Indien, China, dem Orient und Südafrika zu den üblichen Küchengewürzen.
Zimt
Das Gewürz aus der Familie der Lorbeergewächse hat wegen seiner wärmenden Eigenschaften eine lange Tradition als Punsch- und Weihnachtsgewürz. Südasien ist die Heimat des Zimtbaums, dessen gerollte Rindenstücke – abgeschält, fermentiert und getrocknet – entweder als Stangen oder gemahlen verwendet werden. Abgesehen von Weihnachten wird Zimt hierzulande eher sparsam eingesetzt: Das darin enthaltene Cumarin ist in großen Mengen ungesund. Doch so wie wir bei einem leckeren Milchreis nicht auf Zimt verzichten können, gehört es in Südafrika in die nicht weniger leckere Michtorte. Yummy!
Ingwer
In der asiatischen Küche gehört er seit Jahrtausenden zum Standard-Repertoire. In Südafrika ist er essentiell für das landestypische Chicken Masala. Und auch hierzulande ist Ingwer immer mehr Bestandteil vieler deftiger Speisen wie Suppen, Geflügel, Lamm, Fisch und Meeresfrüchten sowie verschiedener Süßspeisen und Tees. Ingwer ist nicht nur geschmacklich ein Knüller, auch sonst steckt noch einiges mehr in der scharfen Knolle: Ingwer wirkt verdauungs- und durchblutungsfördernd, regt den Kreislauf an und hilft als frisch aufgebrühter Tee gegen Erkältungen, Magenschmerzen und Entzündungen.
Chili
Diese kleinen Scharfmacher sorgen für Feuer im Essen. Chili peppt Fleisch-, Fisch- und Gemüsegerichte auf. Beliebt ist auch in Deutschland das bekannte Chili con Carne. Interessant wird es, wenn Süßes auf Scharfes trifft wie bei Schokolade mit Chili. Der Ursprung der scharfen Schote liegt in Südamerika, doch längst hat sich das Nachtschattengewächs auf der ganzen Welt verbreitet und ist auch aus der südafrikanischen Küche, besonders beim Sambal, kaum noch wegzudenken.