Reisefotografin Marisa Hampe auf den Spuren von Name Them Save Them

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Marisa Hampe ist eine deutsche Reisefotografin, die auf ihrem Instagram-Kanal ihre Follower mit auf die Reise an die faszinierendsten Orte der Welt nimmt. Stets im Mittelpunkt: die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die sie in eindrucksvollen Bildern festhält. Von Amarula und WildlifeDirect wurde sie nach Kenia in den Amboseli-Nationalpark eingeladen, um die Hintergründe der internationalen Name Them Save Them Aktion kennen zu lernen. Der Amboseli-Nationalpark ist einer der letzten Orte, an denen der afrikanische Elefant geschützt und in natürlicher Umgebung in einer Herde leben kann. Das Ziel der Reise: weltweit für das Thema Elfenbeinraub sensibilisieren und so den afrikanischen Elefanten vor der Ausrottung schützen. Wir sprechen mit Marisa über ihre Erfahrungen auf der Reise…

Amarula: „You’ll never know until you go“ ist auf deiner Website zu lesen. War die Reise nach Kenia deine erste Reise nach Afrika?

Ich war vor einigen Jahren in Ägypten. Aber diese Ecke weist nicht wirklich „den afrikanischen Vibe“ auf, sodass ich behaupten würde, dass die Reise nach Kenia meine erste „richtige“ Afrikareise war.

Amarula: Du warst die einzige Deutsche, die auf die Reise in den Amboseli-Nationalpark eingeladen wurde. Welche Verbindung hast du zu Afrika, speziell zu den afrikanischen Elefanten?

Es war mir eine große Freude die einzige Repräsentantin für Deutschland gewesen zu sein. Ich wollte unbedingt so viel wie möglich über Elefanten erfahren. Nicht nur, weil ich Elefanten liebe, sondern auch weil diese Reise eine gewisse Verantwortung mit sich bringt. Ich kannte Afrika aus Filmen wie König der Löwen, mit denen ich aufwuchs, so dass ich vorher die Vermutung hatte, dass meine Vorstellung von Afrika wohl sehr naiv und kindisch ist. Aber Disney hat mich zum ersten Mal nicht enttäuscht. Als ich dann vor Ort war und die Tiere so nah beobachteten durfte, haute es mich einfach vom Hocker. Es ist eine faszinierende und magische Welt, die wir schützen müssen, um die Schönheit und Vielfalt unseres Planeten zu bewahren.

Amarula: Welcher Moment hat dich auf der Reise am meisten fasziniert?

Ein atemberaubender Moment war als wir am letzten Tag zur Safari fuhren. Es war ein wundervoller Morgen! Wir sind um 6 Uhr vor Sonnenaufgang los in die Wildnis, um die Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Durch einen „glücklichen“ Zufall beobachteten wir einen Löwenangriff auf ein Zebra, sodass sich alle Tiere an einem Spot versammelten. Ich konnte dieses einzigartige Geschehen in einem Foto einfangen. In diesem Moment überkamen mich so kraftvolle Gefühle, die ich einfach nicht in Worte ausdrücken kann. Als wir dieses Geschehen beobachteten fragte ich „Träume ich? Diese Natur ist so gewaltig und einfach nur unglaublich!“ Und meine liebe Kollegin Marise sagte daraufhin „Genau so sollte es in Afrika sein.“ Eine Landschaft mit verschiedenen Herden und purem Wildlife.

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Amarula: Du hast dich unter anderem mit Dr. Paula Kahumbu unterhalten können. Sie ist der Kopf von WildlifeDirect und setzt sich mit Herzblut für den Schutz der afrikanischen Elefanten ein. Was konntest du von ihr lernen?

Erst einmal finde ich, dass Dr. Paula Kahumbu eine toughe, engagierte, liebevolle und sehr intelligente Frau ist, die ihr ganzes Herzblut in den Schutz der afrikanischen Wildnis steckt. Sie begleitete uns während unseres Aufenthaltes und lehrte uns vieles über Elefanten. In ihrer Kindheit traf Dr. Paula den bekannten Paläontologen Richard Leaky, der sie nicht nur dazu inspiriert hatte, mit Tieren zu arbeiten, sondern auch alles über diese lehrte. Seither haben die Elefanten ihr Herz gewonnen. Dr. Paula berichtete uns auf der Reise, dass Elefanten eine außergewöhnliche Intelligenz, enge familiäre Bindungen und besondere soziale Komplexität haben.

Amarula: Ist dir etwas besonders in Erinnerung geblieben, was Dr. Paula erzählt hat?

Das Elefantenforschungszentrum, das vom Amboseli Trust geführt wird, hat eine Elefantenfamilie für eine längere Zeit beobachtet. Als ein Elefant dieser Familie an Altersschwäche starb, buddelten die anderen Elefanten eine Grube und sammelten Palmenblätter aus der Umgebung. Sie beerdigten den verstorbenen Elefanten in der Grube, legten die Blätter auf ihn und erwiesen ihm damit den letzten Respekt. Die Herde ging jeden Tag zurück zu diesem Ort. Die Geschichte hat mich sehr berührt. Sie zeigt wie komplex und sensibel diese Tiere sind und dass sie emotionale Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern haben. Wie Menschen.

Amarula: Im Amboseli Nationalpark hat jeder Elefant zudem einen eigenen Namen…

Genau, die Elefanten im Amboseli Nationalpark haben nicht nur einen eigenen Namen, sondern sind auch mit einem Bild im Forschungszentrum gelistet. Elefanten aus einer Familie haben die gleichen Anfangsbuchstaben. Dies hat nicht nur einen organisatorischen Grund, sondern soll auch Respekt vor der Tötung eines Elefanten erzeugen. Du würdest es nicht wagen einer Kreatur, die einen Namen hat, Schaden zuzufügen. Das erklärt auch den Titel der Name Them Save Them Aktion: Ein Elefant mit Namen wird zum Freund, den man besonders schützen möchte.

Amarula: Inwiefern hat sich dein Blick auf Elfenbeinraub und Wilderei verändert durch die Reise?

Ich bin überrascht wie aktuell nach wie vor diese Problematik ist. Gerade dadurch, dass ich gelernt habe wie sozial die Tiere sind, tut es mir weh zu hören, dass Elefanten immer noch für ihre Stoßzähne brutal getötet werden. Die Reise hat mich sensibilisiert für ein Thema, das immer noch aktuell ist. Ich möchte in Zukunft weiter an diesem Projekt arbeiten und tiefer eintauchen. Ich überlege hierfür eine Weile in Afrika auszusteigen und die Tiere weiter zu beobachten oder ein Volunteering zu machen.

 

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Amarula: Für viele ist das Thema Elfenbeinraub und Wilderei in Deutschland nicht greifbar – das Leid der Tiere nicht bewusst. Umso wichtiger die Menschen aufzuklären. Was kann jeder Einzelne tun, um auf die Thematik aufmerksam zu machen und so die afrikanischen Elefanten zu schützen?
Aufklärung ist der erste Schritt. Durch Social Media nutzen Hilfsorganisation heute die Reichweite, um das Wissen über die Tiere und Wilderei zu teilen. Dr. Paula Kahumbu stellte ich die gleiche Frage. Sie sagte mir „teilen, teilen, teilen“. Nur so können wir Aufmerksamkeit erzeugen. Jeder Einzelne sollte natürlich grundsätzlich den Elfenbeinhandel ablehnen, indem er es nicht kauft und sich öffentlich dagegen ausspricht. Natürlich bietet es sich auch an direkt an Tierschutzorganisationen wie WildlifeDirect zu spenden unter www.WildlifeDirect.org. Die Amarula Name Them Save Them Aktion verbindet die Spende an WildlifeDirect zusätzlich auch noch mit Kreativität: unter www.amarula.com/trust kann jeder einzelne einen Elefanten bunt gestalten, ihn benennen und auf dem eigenen Social Media Kanal teilen. Amarula spendet dann 1 US-Dollar an WildlifeDirect.

Amarula